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Bis gestern waren sie unerfüllt:

Deine wahren Bedürfnisse


Kennst du dieses nagende Gefühl? Dieses leise, manchmal fast unerträgliche Gefühl, dass etwas in dir fehlt – obwohl du nach außen hin alles im Griff hast? Du funktionierst perfekt, erfüllst alle Erwartungen, die an dich gestellt werden. Und doch spürst du tief in dir, dass etwas Wesentliches verloren gegangen ist. Deine innere Stimme wird immer leiser, während der Alltag immer lauter wird. Es fühlt sich an, als wärst du innerlich getrieben, ständig am Meistern – vor allem Themen, die nicht nur deine sind.

Der Wendepunkt

Vielleicht sitzt du manchmal erschöpft vor deinem Kaffee, fühlst dich müde und ausgelaugt. Und dann, ganz plötzlich, trifft dich eine Erkenntnis wie ein Blitz: Du hast jahrelang versucht, es allen recht zu machen – nur dir selbst nicht. Deine eigenen Bedürfnisse hast du längst (unbewusst) beiseitegeschoben. Vielleicht fragst du dich leise: „Habe ich meine persönlichen Bedürfnisse je wirklich beachtet?“

Sie macht eine Kaffeepause zum Reflektieren
Sie macht eine Kaffeepause zum Reflektieren

Wann hast du das Gefühl der inneren Sicherheit verloren? War sie vielleicht schon immer weg, nur dein Körper hat es lange nicht bewusst wahrgenommen? Vielleicht wurde dein Gespür für deine Bedürfnisse durch ein Ereignis in deiner Kindheit überschattet – oder sogar schon vor, während oder nach deiner Geburt?

Ich höre dich schon fragen: „Woher soll ich das denn wissen?“

Und: „Was wäre, wenn ich es wüsste?“

Stell dir vor, wir könnten gemeinsam herausfinden, wann du den Kontakt zu deinem inneren Frühwarnsystem verloren hast. Wann hast du das letzte Mal gespürt, was du wirklich brauchst?


Der Weg zurück zu dir selbst

Weißt du, ich habe für mich gelernt: „Es gibt immer einen Weg.“

Das bedeutet nicht, dass dieser Weg immer leicht ist. Aber jede kleine Handlung, jede Erkenntnis bringt dich ein Stück näher zu dir selbst. Und mit jedem Schritt wächst dein Bewusstsein für deine eigenen Werte und Bedürfnisse.

Doch was, wenn ein Bedürfnisbereich – sei es Grund- oder Existenzbedürfnis, Sicherheit, Zugehörigkeit, Anerkennung oder Selbstverwirklichung – unerfüllt bleibt?

Was macht das mit deinem Körper, deinem Denken, deinem seelischen Empfinden?


Denn unsere Bedürfnisse überlappen sich oft, und sie müssen nicht zu 100 % erfüllt sein – das ist selten der Fall. Wenn unser Verlangen unbefriedigt bleibt, reagiert unser Körper unbewusst im Überlebensmodus. Wir versuchen, die Lücke zu füllen – manchmal unbewusst – durch Extremsport, um das Gefühl der Lebendigkeit zu spüren, oder durch Alkohol und andere Mittel, um den emotionalen Schmerz zu betäuben.

In solchen Momenten sind wir auch für andere Emotionen „lahmgelegt“. Perfektionismus und das Bedürfnis nach Kontrolle – über uns selbst und unsere Umgebung – können die Wahrnehmung unserer eigenen Bedürfnisse verschleiern und gleichzeitig tiefes Misstrauen nähren.


Unerfüllte Bedürfnisse zeigen sich auf vielfältige Weise


Vielleicht hast du schon bemerkt, dass dein Körper dir Signale sendet: Verspannungen, Schlafstörungen, häufige Krankheiten. Oder du fühlst dich emotional gereizt, frustriert oder leer. Vielleicht kreisen deine Gedanken ständig um negative Muster, oder du grübelst unaufhörlich.


Auch Verhaltensweisen wie exzessive Arbeit, Sport oder Konsum können Hinweise sein, dass deine Bedürfnisse unerfüllt sind. All das sind Signale deines Körpers und deiner Seele, die dir zeigen, dass etwas in deinem Inneren nicht im Gleichgewicht ist. Es ist wichtig, diese Zeichen wahrzunehmen und ihnen mit Mitgefühl zu begegnen. Denn nur wenn wir uns selbst ehrlich zuhören, können wir beginnen, die Ursachen zu verstehen und Schritt für Schritt wieder Verbindung zu unseren wahren Bedürfnissen aufzubauen.


Meine Tipps für dich: feine Schritte zur Bedürfniswahrnehmung


Um deine unerfüllten Bedürfnisse besser zu erkennen und zu verstehen, kannst du dir kleine, liebevolle Rituale schaffen:


  • Tägliches Körper-Scanning: Nimm dir morgens und abends fünf Minuten Zeit, um bewusst in deinen Körper hineinzuhören. Wo spürst du Anspannung? Gibt es Stellen, die sich schwer oder leer anfühlen?

  • Emotions-Tagebuch: Schreibe täglich auf, welche Gefühle du erlebt hast und in welchen Situationen sie aufgetreten sind. Das hilft dir, Muster zu erkennen und deine emotionalen Bedürfnisse besser zu verstehen.

  • Regelmäßige Auszeiten: Gönn dir bewusst Momente der Stille und des Innehaltens. Atme tief durch, schließe die Augen, und frage dich: „Was brauche ich jetzt wirklich?“

  • Selbstreflexion durch gezielte Fragen: Stelle dir liebevolle Fragen wie: „Was fehlt mir gerade?“, „Was würde mir jetzt guttun?“ oder „Wage ich es, auch mal Nein zu sagen?“


Wichtig ist, dass du dir selbst mit Geduld und Mitgefühl begegnest. Die Erkenntnis, dass Bedürfnisse unerfüllt sind, ist der erste mutige Schritt auf deinem Weg zur Veränderung. Sei achtsam mit dir selbst, während du dich auf diese Reise begibst.


Was sich verändern kann


Wenn du beginnst, deine Körpersignale bewusster wahrzunehmen und auch mal „Nein“ zu sagen – ohne dich schuldig zu fühlen –, wirst du merken, wie sich deine Beziehungen verändern. Sie werden authentischer, weil du ehrlich kommunizierst, was du brauchst. Das schafft Vertrauen – in dich selbst und in deine Mitmenschen.


Ein Geschenk für die Zukunft


Die wichtigste Erkenntnis? Selbstreflexion und persönliches Wachstum sind nicht nur für uns selbst wertvoll. Sie sind ein Geschenk an die nächsten Generationen. Wenn wir lernen, unsere Bedürfnisse wahrzunehmen und zu respektieren, legen wir den Grundstein für gesündere, liebevollere Muster in unserer Familie und Gesellschaft.

Indem wir uns selbst mehr vertrauen, unsere Liebe zu uns selbst stärken und unser Körperbewusstsein fördern, schaffen wir eine tiefere Verbindung zu uns. Wir erkennen Glaubenssätze, die uns bisher blockiert haben, und befreien uns von alten Mustern. Das gibt uns die Sicherheit, dem Leben voller Zuversicht zu begegnen – auch in schwierigen Zeiten.


Wenn du dich in diesem Text

wiedererkennst,


dann ist jetzt vielleicht genau der richtige Moment, um deinen eigenen Bedürfnissen mehr Raum zu geben. Du musst diesen Weg nicht alleine gehen. Lass uns gemeinsam herausfinden, was deine wahren Bedürfnisse sind, und Schritt für Schritt den Weg zurück zu dir selbst gehen.

Ich bin hier, um dich auf diesem Weg zu begleiten – mit viel Mitgefühl, Geduld und Liebe. Du bist wertvoll, so wie du bist. Und du hast die Kraft, dich selbst wieder zu spüren und zu nähren.


Herzlichst Sonja Ruhl

Die Feder von "dein WohlfühlCode"

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